Das war jetzt mein x-ter Wiedereinstiegsversuch in die Serie, die ich als Jugendlicher und junger Mann innigst geliebt und verschlungen habe. Wie das wohl die meisten "Aussteiger" tun, erfolgten meine zurückliegenden "Comeback"-Bemühungen zu kleinen oder großen Jubiläumsfolgen, zuletzt war es Band 3000, der ja von viel Tamtam begleitet wurde, meine (zugegeben hohen) Erwartungen aber nicht ansatzweise erfüllen konnte. Er war zwar stilistisch gut bis sehr gut geschrieben - wobei man mühelos die Schreibe von Christoph und Hartmut auseinanderhalten konnte -, packte mich aber schon deshalb nicht, weil ich mich nie des Eindrucks erwehren konnte, das alles schon mal und da wesentlich zukunftsweisender, spannender und fesselnder in Mysterien eingebettet gelesen zu haben.Nun also ein Jahr und 50 Bände später der nächste Anlauf, diesmal mit eher geringen Erwartungen, dass sich das Blatt noch einmal wenden und sich Leselust einstellen könnte. Umso überraschter war ich, dass mich der Roman von Beginn an in seinen Bann zog.
Ich kann gar nicht genug Lob ausschütten, was Christoph hier geschaffen und geschafft hat: "Solsystem" liest sich angenehm leicht, obwohl ich mir gut vorstellen kann, dass es einiges an Anstrengung, vor allem aber Können, erfordert hat, das auf den Leser so wirken zu lassen. Wie hier Informationen eingeflochten, Handlungsplätze und Personen vorgestellt oder eingeführt wurden, ist großes Kino und ich habe die Lektüre nicht eine Minute bereut.Nun kann ich nicht sagen, was für einen - und ob überhaupt - Meilenstein Dauerleser in dem Band sehen, mir jedenfalls hat der Roman so großes Vergnügen bereitet, dass ich mir heute schon die Fortsetzung "Luna" auf den Reader geladen habe und es kaum erwarten kann, zu erfahren, wie es weitergeht.Nicht unerwähnt bleiben soll auch, dass der Autor sich mit dem Verfassen von gleich vier aufeinander folgenden Romanen aus seiner Feder (Nr. 3050-3053) nicht nur viel vorgenommen, sondern auch getraut hat. Ich bin gespannt, ob sich meine wiederentdeckte Leselust über den gesamten "Zerozone"-Minizyklus halten wird, idealerweise sogar darüber hinaus, aber der Grundstein ist gelegt nach diesem fulminanten Einstieg bin ich erst einmal optimistisch.Hut ab, Christian Montillon alias Christoph Dittert, das hast du fein gemacht!