Ich musste gerade mal nachschauen, wann ich meinen letzten Beitrag zum REN DHARK-Serienkosmos beigesteuert habe. Es war Juni 2003, als der 18. Band des Drakhon-Zyklus, "Verlorenes Volk", erstmals erschien. Demnach hat es 15 Jahre gedauert, bis ich die POINT OF erneut mit auf die Reise schicken durfte. Wobei der sagenumwobene Ringraumer, mit dessen Entdeckung durch Ren Dhark, Arc Doorn, Dan Riker und Anja Field die Urserie in den späten Sechzigern erst so richtig Fahrt aufnahm, in meinem Beitrag überhaupt nicht vorkommt. Genauso wenig wie die gerade genannten Helden.
Aber der Reihe nach. Fangen wir mit einem Kollegen an, dem ich gewünscht hätte, dass der Verlag keinen Kontakt mit mir hätte aufnehmen müssen. Müssen musste er ohnehin nicht, aber Achims von jedermann, der ihn kannte, als Schock empfundener plötzlicher Tod zwang die Macher der Serie, sich nach Ersatz (klingt böse, ist aber ganz und gar nicht so gemeint) umzusehen. Und offenbar hat man sich meiner erinnert. Des einen Leid in dem Fall also des anderen Freud - dahingehend zumindest, dass ich selbst nicht erwartet hätte, wie viel Spaß mir der Wiedereinstieg in dieses vor Ideen, Charakteren und Sense of Wonder nur so strotzende Universum bereiten würde.So war - und ist - es aber. Und nach drei fertiggestellten Beiträgen kann ich nur umso mehr den Hut vor Achim ziehen und rufen: "Chapeau!" Nur wer selbst schreibt (vor allem im Serienbetrieb) kann annähernd abschätzen, was für eine Leistung es ist, so viele Jahre, wie Achim es tat, bei der Stange zu bleiben und eine nur noch schwer überschaubare Zahl von Büchern mit Fantasie, Spannung und Hingabe zu füllen.
Wobei ich glaube, dass Hingabe das war, was ihn am meisten auszeichnete. Was er schriftstellerisch angepackt hat, floss mit Herzblut aus seiner Feder, und wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann, dass die Fans der Serie von meinen Beiträgen ähnlich gut unterhalten werden wie von seinen.Aber zurück zum Wiedereinstieg, für den der Exposéautor Ben B. Black mir dankenswerter Weise einen Handlungsstrang auf den Leib schneiderte, der es mir leicht machte, mich zurechtzufinden.Mitte der 90er habe ich, nachdem ich die ersten Originalhefte im Auftrag des HJB-Verlags in fünf Bücher gepackt hatte - ähnlich bearbeitet wie man es damals schon von den sogenannten Silberbändender der Perry-Rhodan-Serie kannte - die Exposés für eine Trilogie verfasst, die als Buchfolgen 6-8 eine Geschichte erzählten, welche in der ursprünglichen Kurt-Brand-Serie nie vorkam, aber die Leser schon einmal auf das vorbereiten sollte, was bei anhaltendem Erfolg als Anschluss an die irgendwann aufgearbeitete Altserie ohnehin geplant war und was, wie allgemein bekannt ist, ja auch mehr als hervorragend funktionierte und umgesetzt wurde.
In besagter Trilogie jedenfalls wurde der erste Wächter geboren, Simon, der selbst nach Hunderten Bänden auch heute noch existiert, aber inzwischen Geheimnisse gelüftet hat, die ich mir damals noch nicht erträumen konnte. Simon und ein zweiter Wächter jedenfalls wurden von Ben auserkoren, mir den Wiedereinstieg zu erleichtern.Es wurde eine kleine Zeitreise, weil ich noch einmal alles las, was ich dem "Diener" Simon seinerzeit angedichtet habe, als er wie die Jungfrau zum Kinde zu seinem Tofiritkörper kam und dafür seinen eigentlichen aus Fleisch und Blut aufgeben musste. Ich durfte noch einmal zurück ins Col-System auf den Planeten Hope zur Zeit der G'Loorn-Bedrohung, und ich durfte - noch spannender - ins Vorleben eines neuen Wächters mit dem sinnigen Namen Arlo Guthrie eintauchen.Wie das im Einzelnen ersonnen und umgesetzt wurde, wird in den Büchern "Weg ins Weltall" 82-84 zu lesen sein, über die verteilt besagter Einstiegs-Handlungsstrang erscheint. Diesen Monat bereits erscheint Band 82.Vielleicht habe ich den einen oder anderen, der REN DHARK noch nicht kennt, ja neugierig genug gemacht, dass er mal in die Serie reinschnuppern möchte. Es gibt die Abenteuer sowohl im Hardcover- als auch im Ebook-Format. Nähere Informationen finden sich unter anderem hier.