Manfred Weinland

Mit Nick zu den Sternen

Copyright (c) Verlag Peter Hopf

Endlich bin ich dazu gekommen, in Band 1 der NICK-Romanadaptionen aus dem Hause vph nicht nur hineinzuschauen, sondern ihn komplett zu lesen. Da werden Kindheitserinnerungen wach, und genauso bin ich an die Lektüre auch herangegangen. Der Autor Achim Mehnert ist ja ein wahrer Hansdampf in allen Gassen, ich weiß gar nicht, wo er seine Spuren schon überall hinterlassen hat und weiter hinterlässt. An erster Stelle dürfte wohl seine Mitarbeit an der REN-DHARK-Buchausgabe aus dem HJB-Verlag stehen, die mir ja auch nicht ganz unbekannt ist. 😉 Dort ist er in beinahe jeder Fortsetzung vertreten, darüber hinaus findet er immer noch die Zeit, sich anderen Projekten zu widmen. Nennen möchte ich seine Beiträge zur RAUMSCHIFF-PROMET-Serie (die ja ursprünglich auch bei HJB startete, dann zu Blitz wechselte), aber auch zu meiner eigenen SF-Serie BAD EARTH hat er zwei Romane beigesteuert (7 und 8), zur PROFESSOR-ZAMORRA-Serie im Heft- und Taschenbuchformat (Letzteres im Zaubermond-Verlag), zu PERRY RHODAN und auch der eine oder andere Krimi ergänzt sein umfangreiches Werk. Für den Verlag Peter Hopf (vph) ist er jedenfalls der Name, der auf so gut wie jeder Romanreihe steht, die dort nach Vorgaben von Hansrudi Wäscher adaptiert werden, nach diesen herrlichen schmalen Comics, in denen ich schon als kleiner Junge geschmökert habe und von denen ich, neben Perry, der für mich später kam, für die Science Fiction angefixt wurde.Im vorliegenden Band reist der Weltraumfahrer Nick mit seinem Freund Tom, Professor Raskin (das ist der geniale Konstrukteur, der das benötigte Raumschiff beisteuert, und einem Astronomen zur Venus, um die Weichen zur Ausbeutung eines dort vermuteten riesigen Uran-Vorkommens zu stellen. Die Weltöffentlichkeit soll davon erst erfahren, wenn der Jungfernflug der Rakete gelungen ist. Allerdings gibt es böse Buben, die die Konstruktionsunterlagen des Raumschiffs stehlen und in wirklich erstaunlich kurzer Zeit quasi einen Zwilling der Rakete bauen, mit dem sie nur wenig später als Nick und Konsorten auf dem zweiten Planeten unseres Sonnensystems ankommen. Die Venus wird als ewig wolkenverhangener Planet beschrieben, auf dem aber ansonsten – anders als man heute weiß – durchaus erdähnliche Bedingungen herrschen. Diese Venus habe ich als Kind und Jugendlicher geliebt, bevor die Wissenschaft all den Dinosauriern und sonstigen Ungeheuern, die ihre dampfenden Dschungel bewohnten, den Garaus machte!Bei NICK ist die Venus von einer fast geschlossenen Wasserfläche umgeben, nur hier und da von einem Eiland unterbrochen. Dieser gewaltige Ozean wird von zwei sich bekriegenden Völkern bewohnt, Kiemenatmer. Den „Guten“ stehen Nick und seine Freunde bei, damit sie sich gegen die „Bösen“ behaupten können. Aber kaum ist das geschafft und ist die erste interplanetare Freundschaft besiegelt, tauchen auch schon die Widersacher von der Erde auf. Es wird ein zähes Ringen, ehe auch deren Einmischung, die zum Ziel hat, die Uranvorkommen an sich zu reißen, niedergeschlagen werden kann. Das Ende ist brachial: An Bord des gegnerischen Schiffes explodiert eine Atombombe, die eigentlich Nick und seinen Kameraden gegolten hat. Von frei werdender tödlicher Strahlung ist an keiner Stelle die Rede, aber das war damals so, als die Bombe noch in den „Kinderschuhen“ steckte, als man Schulkinder auf den Ernstfall eines Atomkriegs so vorbereitete, dass sie dann Schutz unter ihren Schulbänken suchen sollten, Soldaten einer gerade auf einem Versuchsgelände gezündeten Atombombe entgegen marschieren ließ oder – ganz „banal“ – in Schuhgeschäften den Sitz zu erwerbender Treter überprüfte, indem man die Füße in einen Automaten mit Röntgenstrahlen schob, sodass man seine Knochen durch das Leder hindurch sehen und abschätzen konnte, ob die Zehen Spiel hatten oder nicht. (Wer’s nicht glauben mag, darf gerne googeln.)Aber zurück zum vorliegenden Roman, der mir im Großen und Ganzen das bescherte, was ich mir davon erhoffte: wohlige Nostalgie. Über Logikbrüche sollte man gewillt sein, ebenso hinwegzusehen, wie bei einem Indiana-Jones-Film, dann kommt man voll auf seine Kosten. Mir hat’s zumindest so gut gefallen, dass ich schon mit dem nächsten Band begonnen habe. Achim Mehnert hat saubere Arbeit geleistet, und zum Lesevergnügen trägt auch die liebevolle Ausgestaltung des Buches mit Schutzumschlag, Lesebändchen und in den Text eingefügten Illustrationen bei. Am Ende gibt’s dann, um die Sache abzurunden, noch die Abbildung der Comics, deren Handlung in den Roman eingeflossen ist. Großartig!

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